Vom 9ten bis zum 12ten November fanden in Birmingham, England, die Weltmeisterschaften im Doppelmini, Trampolin und Tumbling statt. Wir, Anastasia, Imani und Hannes, haben uns im laufenden Jahr bei diversen Wettkämpfen für die Weltmeisterschaften auf dem Doppelmini qualifiziert.
Seit über einem Jahrzehnt war die Deutsche Doppelmini-Delegation nicht mehr mit einer vollen Mannschaft, 4 Frauen und 4 Männern, an den Start gegangen. Somit konnten wir an den Einzelwettbewerben sowie an den Teamwettbewerben teilnehmen, wofür immer mindestens drei Starter pro Geschlecht notwendig sind.
In unserer Delegation war wie gewohnt der Norden Deutschlands gut präsentiert mit uns drei Schleswig-Holsteinern, sowie unserer Landes- und Heimtrainerin Carmen Andresen und drei Sportlern aus Hamburg. Neu in die Mannschaft kamen zwei Sportler aus dem Süden der Republik, aus Bayern und Baden-Württemberg.
Zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft begann die unmittelbare Wettkampfvorbereitung in Hamburg und in unserer Landesturnschule in Trappenkamp. Trotz einiger körperlicher Beschwerden bei vielen in der Mannschaft lief die Vorbereitung relativ gut.
Drei Tage vor Wettkampfbeginn reisten wir nach Birmingham an, um uns an die Trampoline zu gewöhnen, die Halle kennenzulernen und um uns die Stadt auch ein wenig anzuschauen. Die Wettkampfhalle hat uns mit ihrer Größe und der riesigen Tribüne, auf der für über 11.000 Zuschauer Platz ist, überwältigt. Außerdem gab es eine Eröffnungsfeier, die es in sich hatte: Livemoderation, motiviertes Publikum und einer Lichtershow.
Am ersten Wettkampftag starteten die Männer ihren Einzel- und Team-Vorkampf. Durch zwei Abbrüche und eine starke Konkurrenz konnten wir uns als Team nicht für das Finale qualifizieren, konnten uns jedoch immerhin den 8ten Platz sichern. Im Einzelwettbewerb konnte Hannes seinen ersten Durchgang nicht wie geplant turnen, da er den ersten Sprung nicht optimal traf und umbauen musste. Damit war die Chance aufs Halbfinale vorbei. Auch die 3 anderen Männer konnten sich keinen Halbfinalplatz sichern.
Am Freitag waren dann die Frauen mit ihrem Vorkampf dran, leider durch eine Verletzung nur zu dritt vertreten. Im Teamwettbewerb reichte es für den 7ten Platz, zwei Plätze am Finale vorbei. Im Einzelwettbewerb hatte Imani im ersten Durchgang eine Berührung am Doppelmini, womit nur ein Sprung in die Wertung ging und damit die Chance aufs Halbfinale vorbei war. Anastasia schaffte es mit zwei sehr guten Durchgängen ins Halbfinale der Weltmeisterschaften und durfte am Samstag erneut an den Start gehen.
Im Halbfinale holte Anastasia mit dem 9ten Platz einen Startplatz für Deutschland für die World Games in China 2025 und schrammte nur knapp am Finale der besten 8 vorbei.
Die Weltmeisterschaft in Birmingham war nicht nur unser Saisonhighlight, sondern auch der insgesamt beste Wettkampf, den wir je miterleben durften. Die Organisatoren und das Publikum haben einem das Gefühl gegeben, nicht nur eine „Randsportart“ zu sein, sondern im Mittelpunkt zu stehen.
Ein riesiges Dankeschön an unsere Trainer Carmen Andresen und Sabine Abrat, die uns seit Jahren begleiten und unterstützen. Außerdem an unsere Eltern und alle Supporter, egal ob vor Ort oder vor dem Livestream zuhause.
Anastasia, Imani und Hannes